„Krichel hat ein untrügliches, klavieristisches Klanggefühl. Das haben bei Weitem nicht alle Pianisten. Aber die ganz großen, die haben es.“

– Helmut Mauró für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG –

 

Der Pianist und ECHO Klassik-Preisträger Alexander Krichel ist bekannt für seine fesselnden Interpretationen der anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur – von Beethoven über Liszt bis Rachmaninoff und Prokofiev. 1989 in Hamburg geboren, fasziniert der Tastenvirtuose durch die Gegensätze, die er in sich vereint – in seinem Spiel verbindet er analytische Klarheit mit feurigen Emotionen.

Mit zwei der größten russischen Pianisten der Gegenwart als Lehrer hat die russische Schule Alexander Krichel besonders beeinflusst. Nachdem er Vladimir Krainevs letzter Student in Hannover war, zog es ihn nach London, wo er am Royal College of Music bei Dmitri Alexeev mit höchstem Prädikat abschloss. Die besondere Beziehung des Künstlers zu Sergej Rachmaninoff ist hervorzuheben. Die Klavierkonzerte des russischen Komponisten sind ein wichtiger Teil seines Repertoires. Die Live-Aufnahme des 2. Klavierkonzertes mit den Dresdner Philharmonikern unter Michael Sanderling gehört zusammen mit der Einspielung der drei großen Klavierzyklen von Maurice Ravel zu den Höhepunkten seiner Diskographie, die insgesamt acht Alben umfasst. Nachdem Alexander Krichel mit seinem Album “Enescu & Mussorgsky” seinen Einstand bei Berlin Classics feierte, erschien am 24. März 2023 mit “My Rachmaninoff” die zweite Veröffentlichung in dieser Zusammenarbeit – nur wenige Tage bevor der russische Komponist seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte. Jan Brachmann bescheinigte Alexander Krichel dazu in der F.A.Z. „einen zutiefst persönlichen, singenden, nachdenklichen Ton, der anrührt und hinreißt. In diesen Augenblicken finden Klugheit und Mut zusammen.“

Sowohl auf nationalem als auch internationalem Podium ist der Pianist zu Hause: Er gab Konzerte in der Philharmonie Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, der Kölner Philharmonie, im Konzerthaus und Musikverein Wien oder in der Tonhalle Zürich. Ebenso war er in London, New York City, Hongkong, Shanghai, Tokio, Kyoto, St. Petersburg, Mexico City, Oslo, Warschau, Bukarest und vielen weiteren Städten eingeladen. Neben Auftritten mit dem hr-Sinfonieorchester, den Bamberger Symphonikern, der Dresdner Philharmonie, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und den Bremer Philharmonikern ist Krichel ebenso ein gern gesehener Gast beim Tokyo Symphony Orchestra, beim Kyoto Symphony Orchestra, der Hong Kong Sinfonietta, den Festival Strings Lucerne, dem Polish Chamber Philharmonic Orchestra, dem St. Petersburg Symphony Orchestra und anderen. Ebenso konzertiert er kammermusikalisch mit dem Shanghai String Quartet, dem Goldmund Quartett sowie dem Amaryllis Quartett.

Während des langen Corona-Lockdowns fand der Künstler mit ungewöhnlichen Aktionen und Streaming-Konzerten, wie dem  weltweit ersten Klassik-Konzert in einem Autokino oder einem Videotagebuch aus einer Hongkonger Hotelsuite, in der er eine 14-tägige Quarantäne vor einem Konzert einhalten musste, den Weg zu seinem Publikum.

Alexander Krichel ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Festivals „Kultur Rockt“ sowie künstlerischer Leiter der Konzertreihe „Kammermusik am Hochrhein“. Seit 2018 ist er außerdem Jurymitglied des Fanny Mendelssohn Förderpreises.

Abseits des Klaviers begeistert sich Alexander Krichel für Darstellende und Bildende Kunst sowie für Fremdsprachen. Er engagiert sich in Projekten, die Kindern und Jugendlichen Zugang zur klassischen Musik verschaffen, und setzt sich in der Hospizarbeit ein.